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Netzwerk-Sicherheit. Gefährliches IOT
Welche Risiken ein Kunde durch den Betrieb eines IoT – oder Smart-Home-Geräts eingeht, verheimlichen die Hersteller konsequent: Versteckte Sensoren, Dienste und Funktionen, mit Standard-Passwort oder gar nicht abgesichert, deren Existenz Spezifikationen, Bedienungsanleitungen und Verpackung verschweigen. Für Hacker ist dies ein Paradies, in dem sie sich ungestört breitmachen, Daten abschöpfen und Geräte für Angriffe missbrauchen können. Sogar Geld lässt sich damit verdienen: Im Darknet gibt es unzählige DDoS-Anbieter, die für eine Handvoll Euro Ziele für Tage oder Wochen aus dem Internet schießen. Ein Megasat Sat-IP-Server mit seinem Root -Zugang und Gigabit-Ethernet ist wie dafür geschaffen. Genauso wie für Angriffe auf andere Geräte aus dem Netz.
Ein IoT-Gerät ist für den Besitzer eine Blackbox, deren exakte Funktionen und deren Sicherheit er nicht überblicken kann. Für das lokale Netzwerk, in dem private Dokumente und Bilder kursieren, eine nicht einzuschätzende Gefahr. Deshalb gehören IoT-Geräte grundsätzlich in ein eigenes Netzwerk verbannt, und zwar am besten jede Geräteklasse für sich. WLAN-Access-Points mit Multi-SSID- und VLAN-Unterstützung sowie VLAN-fähige Switches sind für einen verantwortungsbewussten Betrieb ebenso unverzichtbar wie Router und Firewalls, die die einzelnen Netze gegeneinander abschirmen. Das sind die versteckten Kosten für die Annehmlichkeiten eines Smart-Home.
Quelle c’t 2017