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Ransomware: Zahlen oder nicht?

Ransomware: Zahlen oder nicht?

Drohen mit Datenmüll

Programme wie Locky, Teslacrypt oder Petya setzen den Nutzer unter Druck: Wenn er nicht zahlt, drohen seine E-Mails, Office-Dokumente und Fotos zu unlesbarem Datenmüll zu werden.

Zahlen mit Bitcoins

Die Erpresser verlangen in den meisten Fällen zwischen 200 und 800 Euro – es handelt sich also um Summen, die viele Nutzer zahlen können. Überwiesen wird das Geld in der Digitalwährung Bitcoin, die den Kriminellen Anonymität ermöglicht.

Freikaufen klappt manchmal…

Erfahrungsberichte zeigen, dass die Kriminellen nach der Zahlung des Lösegeldes durchaus Daten freigeben. Andernfalls würde ihr Geschäftsmodell mit der Zeit zusammenbrechen. Experten warnen allerdings, dass es häufig auch nicht klappt – das Geld ist trotzdem verloren.

… ist aber fragwürdig

Allerdings ist im Umgang mit Kriminellen nichts garantiert. Zudem sorgen Opfer mit ihren Zahlungen dafür, dass das Geschäftsmodell floriert – und so für die kriminellen Hacker ein Anreiz besteht, weiterzumachen. Es ist also eine Abwägung, die Betroffene vornehmen müssen

Entschlüsseln, aber nicht zahlen

Die Hacker setzen die Verschlüsselungstechnik oft nicht richtig ein. Dann haben Experten die Möglichkeit, sie zu umgehen und so die Daten wiederzustellen. Die Website id-ransomware.malwarehunterteam.com zeigt, ob ein Trojaner zu knacken ist.

Manchmal hilft Geduld…

Bis Experten eine Möglichkeit entwickelt haben, um die Ransomware zu umgehen, kann allerdings etwas Zeit vergehen. Wer die Daten unbedingt braucht, wird darin also keine Alternative sehen.

… immer hilft ein Backup

Die Erkenntnis ist banal, aber immer noch nicht weit verbreitet: Der beste Schutz gegen Ransomware sind regelmäßige Back-ups, also Datensicherungen. Selbst wenn andere Schutzmaßnahmen nicht greifen sollten, sind Nutzer nicht erpressbar.

Vorfall der Polizei melden

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) fordert Ransomware-Opfer dazu auf, bei der Polizei eine Anzeige zu erstatten. Das hilft dabei, ein genaueres Bild vom Ausmaß der Kriminalität zu bekommen. Nutzer sollten dafür den Sperrbildschirm abfotografieren und rekapitulieren, was zur Infektion geführt haben könnte.

  • Quelle Handelsblatt Auszug aus Veröffentlichung

    Ransomware-Angriffe
    So wappnen sich Nutzer gegen Cyber-Erpresser 05-2017